Tuesday 28 February 2017

{German} Die Fließende Königin (Merle-Trilogie #1) - Kai Meyer

Für Fans von: Herr der Diebe - Cornelia Funke, City of Masks - Mary Hoffman
Veröffentlichung: 2001 (Loewe Verlag)
Seiten: 272




















Klappentext: Eine einsame Gondel gleitet die Kanäle eines abgelegenen Stadtviertels von Venedig entlang. An Bord befinden sich zwei Mädchen, die einem ungewissen Schicksal entgegenfahren. Der berüchtigte Spiegelmacher Arcimboldo hat Merle und die blinde Junipa aus dem Waisenhaus holen lassen und nimmt sie bei sich als Lehrlinge auf. Seine Werkstatt liegt am Kanal der Ausgestoßenen, wo die beiden Waisenkinder von der Haushälterin Unke in Empfang genommen werden. Unke begrüßt sie freundlich, aber warum trägt sie eine Maske, die ihre untere Gesichtshälfte verdeckt? Und warum steigt sie nachts heimlich in den tiefen Brunnen im Innenhof hinab?
Das Venedig in Die fließende Königin entspricht nur teilweise der Stadt, wie wir sie kennen. Gardesoldaten auf steinernen, fliegenden Löwen patrouillieren durch die Straßen und Kanäle, die Stadt wird von den Truppen des wieder geborenen Pharaos belagert, und die Geschichtsbücher berichten von einer Expedition, die auf ein unterirdisch lebendes Volk gestoßen ist. Für Merle ist all dies völlig normal. Sie möchte einfach nur ihre Arbeit zur Zufriedenheit der Erwachsenen bewältigen und Junipa eine gute Freundin sein. Doch eines Nachts belauscht sie ein Gespräch, das für das Schicksal Venedigs von einschneidender Bedeutung ist, und mit Entsetzen muss sie feststellen, dass nur sie die Stadt retten kann.

Meine Meinung: Allein schon weil diese Geschichte in Venedig spielt, fand ich sie gut! Das magische Potenzial wurde voll ausgeschöpft. 
Dann gibt es auch noch Meerjungfrauen und steinerne Löwen, die fliegen können. Muss ich noch mehr sagen?
Merle ist eine gute Protagonistin, aber manchmal etwas passiv. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich schon mal über ein Lehrmädchen als Protagonistin gelesen habe.
Der Anfang hat mich total mitgerissen, am Ende wurde es nur ein bisschen seltsam.
Was noch schade war, ist, dass von Venedig oft touristische Schauplätze verwendet wurden. Klar, das Buch wurde für ein deutschsprachiges Publikum geschrieben, aber da rutscht es schnell ins Klischee ab.
Ich finde es außerdem nicht gut, dass hier die nicht-weiße Kultur (damit meine ich die Ägypter) die "Bösen" hervorgebracht hat. Das sendet ein falsches Signal.
Aber das Worldbuilding ist trotzdem interessant, man erfährt gerade nur so viel, dass man alles versteht. Auch der Schreibstil ist wunderbar angenehm und flüssig (Wortwitz ist beabsichtigt). Das Erzähltempo ist angenehm, weder zu schnell noch zu langsam.
Vielleicht hätte mir das Buch als Kind besser gefallen.

Bewertung: 3/5 Knöpfe 
 
 

 

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